Großübung am Klinikum Ibbenbüren

20. September 2023, 20:36 UhrSchlagwörter: , , ,

Ibbenbüren, 16. September 2023. (ToSch) Ein Brand in einem Patientenzimmer eines Krankenhauses. Menschenleben sind gefährdet. Die Kräfte des Krankenhauses und der Feuerwehr sind zu bündeln. Jeder kennt seine Aufgaben.

Am 16. September 2023 übten das Klinikum und die Feuerwehr Ibbenbüren in einer gemeinsamen detailliert geplanten und ausgestalteten Übung. In einem Patientenzimmer auf der Station C 3 im Neubaubereich des Klinikums ist ein Brand ausgebrochen. Patientinnen und Patienten befinden sich sowohl im Brandraum als auch in den angrenzenden Zimmern. Der betrieblich organisierte Teil des Brandschutzes des Krankenhauses bemüht sich in diesem Fall um eine schnelle Räumung der betroffenen Bereiche. Konkret sorgen sich pflegerisches, ärztliches und technisches Personal gemeinsam um die Verschiebung der Patientinnen und Patienten in sichere Bereiche. Sichere Bereiche sind in diesem Fall brandschutztechnisch vom betroffenen brennenden Bereich abgetrennt. Hier können die Betroffenen weiter versorgt und untergebracht werden. Diese mögliche Rettung der betroffenen Personen hat jedoch Ihre Grenzen. Diese Grenzen bestehen zum einen in der verfügbaren Anzahl an Kräften des Krankenhauses und zum anderen darin, dass diese Kräfte sich nicht in verrauchten oder brennenden Bereichen aufhalten können.

Acht Minuten nach dem Alarm der automatischen Brandmeldeanlage des Krankenhauses treffen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Großen Straße ein. An dieser Stelle ist eine enge Verzahnung des Klinikbetriebes mit der Feuerwehr (lebens-)notwendig. Wo brennt es? Welche Personen wurden bereits gerettet? Welche Betroffenen werden noch vermisst? Ist das Ereignis auf einen Teil der Station begrenzt? Wer und wo sind meine Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des Klinikums?

Ab jetzt agieren die Kräfte der Feuerwehr. Die Lage wird mit Hilfe der Angaben der Brandmeldeanlage und den Einsatzkräften erkundet. Zugänge zur Einsatzstelle werden festgelegt. Die Einsatzstelle wird in Einsatzabschnitte unterteilt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr begeben sich zur Rettung der weiteren Personen ins Brandgeschoss. Unter umluftunabhängigem Atemschutz. Mit geführten Strahlrohren. Baulich vorgeplante und installierte Mittel wie z. B. eine Gebäudefunkanlage und eine Steigleitung für die Löschwasserzufuhr in die Geschosse werden dazu vorab in Betrieb genommen. Im Außenbereich wird die notwendige Einsatzstellenlogistik sichergestellt. Die betroffenen Personen könnten an den Grenzen des Gefahrenbereiches an die weiteren Einsatzkräfte übergeben werden. Kann das Krankenhaus die betroffenen Personen eigenständig noch versorgen? Müssen Patientinnen oder Patienten verlegt werden? Welche Teile des Krankenhauses können noch betrieben werden? Diese Fragen werden im Austausch zwischen dem Krisenmanagement des Krankenhauses und der Einsatzleitung der Feuerwehr geklärt.
Ziele: Menschenleben retten, weiteren Schaden minimieren und schnellstmögliche Rückkehr des Krankenhauses in den Normalbetrieb.

Fazit: Diese Ziele wurden in der Übung am 16. September 2023 gemeinsam mit Klinikum Ibbenbüren und der Feuerwehr Ibbenbüren erreicht. Anpassungsbedarfe in den jeweiligen Einsatzplänen wurden identifiziert. Weitere Schulungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Die Organisationen befinden sich weiter im Austausch.

Tobias Schmolla, Feuerwehr Ibbenbüren

 

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